Trio Exklusiv
Während der Orchester 33 1/3-Probepausen jammten drei Mitglieder immer wieder gerne und es funkte. Warum dann nicht gleich eine Band gründen? Gefragt, getan! Playback, Schlagzeug, Trompete, Gitarre. Später kam ein vierter hinzu und ergänzte die Band mit Bass, Klarinette und Saxofon. Konzertangebote gab es sogar ohne Tonträger.
Das Debütalbum erschien 2002 auf GEKO TONWAREN / HOANZL. Und so wurde die Band damals beschrieben: „Trio Exklusiv ist eine hybride Angelegenheit, allerdings im allerbesten Sinne.“
Das Trio Exklusiv spielte unter anderem bei den Jazzfestivals Wien, Wiesen, Saalfelden, Villach, Nickelsdorf, Montreux, Istanbul, Madrid, San Sebastian, Barcelona und London.
Da wird dem Klischee vom inflationären Downbeat-Wien ordentlich der Tanzboden eingezogen, da klingt man stellenweise dank des Mariachi-orientierten Trompetenspiels wie CALEXICO auf Elektronik oder verbindet selbige auf dem Song (!) »Gringo« mit der unfassbaren Durchgeknalltheit von WEEN – abstruse Gesangslage, Trompeten und darunter eine von Harfentönen durchsetzte unheilvoll klingende Basis, gerade so, als ob in Acapulco mal für einen Tag Heuballen treiben würden. Dazwischen befinden sich die besten Ansätze zur Weiterentwicklung von Big Beat seit der Erfindung des Klatschens und können selbst die auf Lounge ausgerichteten Cuts mit originärem Charme punkten. „Lustvolle Musik für jedwede Lebenssituation“ stand in der Musikzeitschrift Skug zu lesen.
Und das sagte der Standard:
„Sexyness! Und das geht so: Mex Wolfensteiner rührt mit seinen Rhythmusstaberln derart an den Trommeln, dass diese „Funk“ bellen. Martin Zrost, der kühle König des Trios, stellt u. a. sein Bass-Spiel in dessen Dienste. Richard Klammer tobt derweil an seiner Trompete oder verstärkt Franz Reisecker mit diversen Gesangseinlagen der Marke „Tom Waits in der Disco“. Reisecker schließlich weist den Songs mit slicken Riffs aus der Hüfte die Richtung. Mit dieser Mischung aus 70er-Jahre-Funk, mexikanischen Bläsern und neumodernen Beats werden die vier am kommenden Donnerstag die Tische des noblen Palmenhauses zum Erzittern bringen. Denn gerade live gelten die Österreicher seit ihrem vorjährigem Auftauchen als Party-Garanten: „Für eventuell beschädigtes Leergebinde, das aufgrund von ausgelassen am Tresen oder den Tischen tanzenden Gästen entsteht, übernimmt die Band keine Verantwortung. Die Stille Nacht kommt noch früh genug!“ (flu /DER STANDARD, Printausgabe, 11.12.2002)
2005 folgte das zweite Album auf Universal. Produziert von Patrick Pulsinger. Gäste auf der Platte: Terry Callier, G.rizo, Louie Austen, Philipp Quehenberger.
2006 verließ Franz Reisecker die Band.